Das Projekt ‹Beehive› beinhaltet einerseits die klimatische Sanierung des Marketinggebäudes und die Weiterentwicklung der Bürolandschaft darin, sowie andererseits die Sanierung des Ursprungsgebäudes der Ricola – dem so genannten Verwaltungsgebäude. Unter anderem wurde im Erdgeschoss das «Forum» geschaffen und die darüber liegenden Geschosse wurden für Kunstausstellungen und das Archiv von Ricola aufgefrischt.
Die Planung des Marketinggebäudes sowie des Verwaltungsgebäudes im Erdgeschoss erfolgte durch Herzog & de Meuron.
Die Obergeschosse wurden in enger Zusammenarbeit von Ricola mit Aebli Zimmermann saniert.
Die Bauleitung vor Ort wurde von doppler und saner wahrgenommen.
Es war für alle Beteiligten eine sehr schöne und von hoher gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit.
Die folgenden Detailtexte stammen von Herzog & de Meuron.
Fotos © 2022, Ruedi Walti
Marketinggebäude (Text von Herzog & de Meuron)
Das 1999 fertiggestellte Marketinggebäude muss klimatisch saniert werden, um langfristig als Bürogebäude funktionsfähig zu bleiben. Sommerlicher Wärmeschutz, Behaglichkeit im Winter und die Optimierung der künstlichen Belichtung sind die besonderen Herausforderungen. Um diese Ziele zu erreichen, wird ein Glastausch vorgenommen, ein natürliches Lüftungskonzept mit den bestehenden Oberlichtern eingeführt, sowie sämtliche Leuchten ersetzt. Die Fassadenprofile konnten dabei erhalten bleiben, um den Ausdruck des Gebäudes möglichst orginalgetreu zu erhalten.
Im gleichen Zug wurde auch die Bürolandschaft weiterentwickelt. Gemäss einem activity-based-working-Ansatz entstehen in der polygonalen Grundfläche zwischen den Openspace Arbeitsplätzen Kollaborationszonen mit grossen Projekt- und Besprechungstischen, die durch mobile Stellwände zoniert werden. Bestehen bleiben die Einzelbüros im Obergeschoss und auch die von Adrian Schiess und Rosemarie Trockel konzipierten Vorhänge erstrahlen nach der Reinigung wieder im alten Glanz.
Verwaltungsgebäude EG (Text von Herzog & de Meuron)
Das Ursprungsgebäude der Ricola wurde bereits in mehreren Etappen von Herzog & de Meuron umgebaut, saniert und ertüchtigt.
Neu sollen insbesondere die Räume im Anbau des Erdgeschosses zu einem grosszügigen Aufenthaltsraum, dem «Forum», ausgebaut werden. Dieser Eingriff erweitert den Empfang räumlich und bietet zusätzliche Qualitäten. Durch eine mittig platzierte, beidseitig verglaste Vitrine, wird der grosse Raum ohne einzuengen in zwei Bereiche geteilt. Strassenseitig entsteht ein Kollaborationsraum, gartenseitig gibt es an einem grossen Tisch Raum für Gespräche, zum Lesen oder Verweilen. Zusätzlich ist eine generelle Sanierung der weiteren Büroräume gewünscht. Diese werden künftig nicht mehr als ständige Arbeitsplätze vorgesehen, sondern bieten Ausweichmöglichkeiten vor allem für fokussierte, ruhige Einzelarbeit.